Doppelkonzert mit dem Musikverein Schollach
„Around the world“, also rund um die Welt, so hieß das Motto des Doppelkonzertes der beiden Musikvereine aus Schollach und Waldau, die gemeinsam einen Abend in der Eisenbacher Wolfwinkelhalle bestritten. In der Tat glich der konzertante Abend einem Flug um die Erde, musikalische Spezialitäten aus allen Ecken des Planeten wurden zu Gehör gebracht, nach dem Check-in, erfolgte die Begrüßung, die Prominenten auf den ersten Plätzen, aber auch der Mann vom Tower.
Los ging es mit den Flügen der Schollach Air sowie der Waldau Air, dem „flight 2504“, keineswegs ein konkurrierender Wettkampf, sondern ein harmonisches Miteinander. Die Bestuhlung der Wolfwinkelhalle glich eher der Economy Class, dicht an dicht die Stühle und natürlich voll besetzt. Die Schollach Air hob ab zum Flug, dies mit dem Florentinermarsch von Julius Fucik, es war ein gekonntes Abheben von Kapitän Axel Winterhalder und seiner Crew. Die Reise führte auf die andere Seite der Weltkugel, das Stück „Ross Roy“, von Jacob de Haan, entstand als Auftragskomposition für das Schulorchester des St. Peters Lutheran College in Brisbane (Australien).
Zurück in Europa, begeisterte die Schollach Air mit dem Ungarischen Tanz Nr. 5 von Johannes Brahms, das Highlight des ersten Konzertteils. Weiter ging es in den Nahen Osten, dies mit „Israel-Shalom“ von Kees Vlak sowie weiter nach Irland mit der Kilkenny Rhapsody, einem folkloristisch erzählenden Stück, das den Zuhörer musikalisch auf die Grüne Insel eintauchen lässt. Der Flug der Schollach Air endete mit „Sousa-Favoriten“ von Walter Tuscla, einem Marsch-Potpourri und eine Hommage an den amerikanischen Komponisten John Philipp Sousa. Für Axel Winterhalder und seine Crew kam der Auftritt einer Generalprobe gleich, denn am kommenden Wochenende wird eine Konzertreise nach Belgien unternommen.
Schollach begeisterte nicht nur mit der Stückeauswahl, die Präzision und Umsetzung ließ keine Wünsche offen. Nach einem Zwischenstopp, einer Pause, übernahm die Waldau Air mit Dennis Droll, an der Spitze, der bestens versteht, sein Orchester in Szene zu setzen. Los ging es mit der Reise nach Griechenland. „Olympic spirit“ von John Williams, einer musikalischen Reise zur Eröffnung der Olympischen Spiele. Nach diesem temperamentvollen Durchstarten ging es in den Norden Europas. Mit „Stockholm Waterfestival“ von Luigi di Ghisallo unterstrich die Waldau Air ihren Anspruch auf Musikalität vom Feinsten. Der Flug ging weiter über den großen Teich, Jacob de Haans Komposition „Pazific dreams“ symbolisierte die Größe dieses Ozeans und führte weiter in die Vereinigten Staaten.
Der Welthit aus New York
Den Welthit schlechthin, der zur Hymne einer Stadt wurde, machte sich der Musikverein Waldau zu eigen, um mit „New York, New York“ das Publikum zu faszinieren. Über Japan ging es mit dem „Last Samurai“ wieder zurück Richtung Heimat. „Der Zauber der Alpen“ von Alexander Pfluger komponiert und mit Clemens Ketterer als Solist am Alphorn entwickelten Heimatgefühl. Alles endete mit dem zünftigen Konzertmarsch „Salemonia“ von Kurt Gäble. Ausgefallen mit raffinierten Melodien, hervorragend dargeboten hinterließ die Waldau Air einen ausgezeichneten Eindruck und erntete so viel Applaus, dass das Zugabenpotential ausgeschöpft werden musste. Spritzig und ideenreich wurde die Moderation des Abends gestaltet, Anna Harder und Marcel Spiegelhalder gelang, eine ansprechende Art als Flugbegleiter zu agieren.
Quelle: Badische Zeitung